Online-Glücksspielregulierung in den Niederlanden in Vorbereitung

Nach Aussage des neuen niederländischen Staatssekretärs für Sicherheit und Justiz, Klaas Dijkhoff, bereiten die Niederlande Online-Glücksspielbestimmungen vor. Zur gleichen Zeit gab die niederländische Glücksspielbehörde KSA einen alljährlich erscheinenden Bericht heraus, der zeigt, wie verschiedene illegale Betreiber immer noch einen großen Teil des Glücksspielmarkts des Landes kontrollieren. Nach Dijkhoffs Meinung wird die Vorbereitung des neuen Online-Gaming-Gesetzes viel Arbeit kosten, da der Gesetzgeber viele verschiedene Faktoren zu berücksichtigen hat. Er geht davon aus, dass zu strenge und teure Anforderungen der Glücksspielindustrie schaden und letztendlich genau zu dem führen würden, was das Gesetz verhindern soll – dem Aufblühen illegaler Betreiber. Illegale Aktivitäten rund um Glücksspiel werden in den nächsten Jahren nach wie vor das Hauptproblem für die KSA sein. Wie der Geschäftsbericht für das Jahr 2014 zeigt, wurden 22 Untersuchungen wegen illegalen Online-Glücksspiels und 19 Untersuchungen wegen illegaler Spielangebote an niederländische Staatsbürger eingeleitet. Die KSA blockierte zudem die Aktivitäten einer Vielzahl von lokalen und internationalen Betreibern, die ihre Dienste niederländischen Spielern anboten.

Der Bericht der KSA hält fest, dass "der geschätzte Umsatz der legalen Betreiber (einschließlich Spielautomaten) im Jahr 2013 bei 2,2 Mrd. € lag", was zu Steuereinnahmen von 480 Mio. € führte. In diesem Zusammenhang kommen die illegalen Betreiber wieder ins Spiel, deren illegaler Gesamtumsatz ungefähr zwischen 250 bis 850 Mio. € liegt. Mehr als 200 Betreiber haben bereits ihr Interesse daran bekundet, eine Online-Glücksspiel-Lizenz zu erwerben, sobald das neue Gesetz in Kraft tritt. Die KSA warnte alle Betreiber, die derzeit niederländisches Recht brechen dahingehend, dass "sie das Risiko eingehen, keine Lizenz im Rahmen der neuen Online-Glücksspielgesetzgebung bekommen zu können."